NachHOLTERMIN – Vortrag: Für ein Ende der Polizei in dortmund

28.03.2024, 18 Uhr im Black Pigeon in Dortmund.

Warum wir die Polizei nicht reformieren können und wie gemeinschaftliche Verantwortungsübernahme aussehen kann

Am 28.03.2024, wird der vor einen Monat ausgefallene Anti-Polizei-Vortrag in Dortmund nachgeholt. Uhrzeit ist 18.00 Uhr und Ort das Black Pigeon

Seit ca. 150 Jahren unterdrückt und terrorisiert die Polizei jene Menschen, die in der gesellschaftlichen Ordnung niedrig stehen. Und obwohl sie genau mit diesem Auftrag gegründet wurde, nämlich Sklaverei und Kolonialismus aufrechtzuerhalten und Aufstände von Armen zu verhindern, herrscht in Deutschland unter Kritiker*innen der Polizei die Idee vor, sie zu reformieren.

Die Polizei verstehen

Im Vortrag sprechen wir darüber wie die Polizei entstanden ist, was ihre Funktion und Struktur ist und warum wir sie eben nicht reformieren können, sondern sie los werden müssen.
Weitere Punkte sind: Welche Mythen über die Polizei sind verbreitet? Was für Beispiele des Widerstandes gegen die Polizei gibt es?

Lernen Verantwortung zu übernehmen

Anschließend geht es um Formen von Zusammenleben bei denen Menschen gemeinschaftlich Verantwortung übernehmen: Wie gehen und gingen Gesellschaften ohne Polizei und Staat mit Konflikten, Übergriffen und äußerer Gewalt um? Was für Möglichkeiten haben wir die Macht der Polizei in unserem Alltag zu schwächen?
Wir setzen an einigen Stellen anarchistische Kritiken voraus, wer mag kann sich daher vorher einen Anarchismus-Einführungsvortrag anhören. Den findet ihr hier: https://kolektiva.media/w/joPaQ2xZbCiop3J1uouh7v

Der Vortrag findet am Donnerstag, dem 28.03.2024 im Rahmen einer Veranstaltung des Anarchist Black Cross im Black Pigeon (Dortmund – Scharnhorststrasse 50.) statt. Er beginnt um 18.00 Uhr.

Das inhaltliche Angebot ist kostenlos, es gibt veganes Essen, kalte und warme Getränke gegen Spende. Es können auch mitgebrachte Speisen und Getränke verzehrt werden. Das Black Pigeon ist rollstuhlgerecht. Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt. Bei Bedarf nach Übersetzungen kannst du uns im Vorhinein per Email oder Signal Messenger kontaktieren. Vom Hauptbahnhof ist der Ort mit der U-Bahn (Haltestelle Hafen, U47 Westerfilde oder U49 Hafen) erreichbar.

Weil wir einen geschützten Raum für Betroffene von Polizei schaffen wollen, behalten wir uns vor Menschen, die Polizei in größeren Ausmaß verteidigen nach Bedarf auszuschließen.

Ankündigung: Vorträge gegen die Polizei

Im Dezember und Februar sind wir mit unserem Anti-Polizei-Vortrag in 4 Städten unterwegs. Bielefeld, Hamburg, Mülheim an der Ruhr und Dortmund.

Nachfolgend findet ihr die Daten der einzelnen Vorträge und den Beschrebungstext. Wollt ihr den Vortrag in eure Stadt holen, dann schreibt eine Mail: an schwarzer-wald@riseup.net. Weitere haltbare Vorträge sind. 1. Gegen Patriarchat, Staat, Kolonialismus, Kapitalismus und Kapazitismus – Anarchismus eine Einführung oder 2. Wir werden nicht gerettet werden – Anti-Autoritäre Perspektiven auf die Klimakatastrophe (Beschreibungen findet ihr hier) und perspektivisch: 3. „I never gave my consent to be governed – eine queer-anarchistische Betrachtung des Patriarchats (mit u.a. Kritik am Staatsfeminismus)“. Bis auf ne Couch und was Veganes zu Essen, sind die Vorträge grundsätzlich kostenlos. Wenn ihr Geld aus irgendwelchen Quellen habt und anonym weiter geben könnt, geht es in die anarchistische Bewegung. Innerhalb NRWs geht es auch spontan, außerhalb ist zwei Monate-Vorlauf meist gut (oder ein Fernverkehrsticket).

Für ein Ende der Polizei

Warum wir die Polizei nicht reformieren können und wie gemeinschaftliche Verantwortungsübernahme aussehen kann

Hier könnte jede Ort stehen, weil in jeder Stadt und in jedem Dorf schon Menschen von der Polizei ermordet, gefoltert, inhaftiert oder angegriffen wurden.
Seit ca. 150 Jahren unterdrückt und terrorisiert die Polizei jene Menschen, die in der gesellschaftlichen Ordnung Niedrigstehen. Und obwohl sie genau mit diesen Auftrag gegründet wurde, nämlich Sklaverei und Kolonialismus aufrechtzuerhalten und Aufstände von Armen zu verhindern, herrscht in Deutschland unter Kritiker*innen der Polizei die Idee vor sie zu reformieren.

Die Polizei verstehen
In unserem Vortrag sprechen wir darüber wie die Polizei entstanden ist, was ihre Funktion und Struktur ist und warum wir sie eben nicht reformieren können, sondern sie los werden müssen.
Weitere Punkte sind: Welche Mythen über die Polizei sind verbreitet? Was für Beispiele des Widerstandes gegen die Polizei gibt es?

Lernen Verantwortung zu übernehmen
Anschließend geht es um Formen von Zusammenleben bei denen Menschen gemeinschaftlich Verantwortung übernehmen: Wie gehen und gingen Gesellschaften ohne Polizei und Staat mit Konflikten, Übergriffen und äußerer Gewalt um? Was für Möglichkeiten haben wir die Macht der Polizei in unserem Alltag zu schwächen?
Wir setzen an einigen Stellen anarchistische Kritiken voraus, wer mag kann sich daher vorher einen Anarchismus-Einführungsvortrag anhören. Den findet ihr hier.

Umgang miteinander

Weil wir einen geschützten Raum für Betroffene von Polizei schaffen wollen, behalten wir uns vor Menschen, die Polizei in größeren Ausmaß verteidigen nach Bedarf auszuschließen.

Die Vortragsdaten

Bielefeld
01.12.2023 um 19.00 Uhr im Infoladen Anschlag (Heeper str. 132

Hamburg
08.12.2023 Incito ( um 19.00  Uhr Balduinstraße 22)

Mülheim an der Ruhr
15.12.2023 um 19.00 Uhr im AZ (Auerstr. 51)

 Dortmund
22.02.2024 um 18.00 Uhr im Black Pigeon (Scharnhorststr. 50)

Mai 2023: Kleine Vortragsreise

Vom 23.05.-25.05 macht die Initative eine kleine Vortragsreise. Stationen und Themen sind:

23.05 Siegen: Gegen Patriarchat, Staat, Kolonialismus Kapitalismus – Anarchismus eine Einführung um 18.00 Uhr – bei guten Wetter: FAU-Garten (Melanchthonstraße) oder bei schlechten Wetter das VEB Siegen (Marienborner Str. 16.).


24.05 Mainz: Wir werden nicht gerettet werden – Anti-Autoritäre Perspektiven auf die Klimakatastrophe um 18.00 Uhr – Haus Mainusch (Staudingerweg 23).

25.05 Wiesbaden: Für ein Ende der Polizei Warum wir die Polizei nicht reformieren können und wie gemeinschaftliche Verantwortungsübernahme aussehen kann – um 18.00 Uhr im Cafe Klatsch Wiesbaden (Marcobrunnerstr. 9).

Nachfolgen mehr Infos zu den einzelnen Vorträgen: Continue reading Mai 2023: Kleine Vortragsreise

Schwarzer Wald: Initiative Anarchistischer Bildungsgarten

Neues anarchistische Projekt in Bochum/Ruhrgebiet

Schwarzer Wald ist eine neues anarchistisches Projekt in Bochum/dem Ruhrgebiet. Das Projekt ist als lokales/regionales Projekt gedacht. Mit Vorträgen und Workshops soll es aber hinaus in die ganze (deutschprachige) Welt gehen. Mehr dazu in welches Richtung es gehen soll:

Bedeutungsvolles Handeln in den Katastrophen am Ende diese Gesellschaft

Diese Gesellschaft geht unter. Und trotz all der Katastrophen, welche diesen Untergang begleiten, ist das grundsätzlich gut. Unsere Gesellschaft war nämlich nie ein solidarischer, freiheitlicher oder schöner Ort. Nicht für den Großteil der Menschheit und alle anderen Lebewesen, die von ihr betroffen waren. Deshalb ist auch nicht ihr Untergang die Ursache der Katastrophen, sondern ihre Existenz. Während des Untergangs haben wir die Wahl, verzweifelt zu versuchen sie weiterlaufen zu lassen, als ob Jahrtausende patriarchal-staatlicher Unterdrückung und Jahrhunderte von kolonial-kapitalistischer Ausbeutung noch mal verlängert werden sollten, und damit einhergehend das Leid noch zu verschlimmern oder wir entscheiden uns für den Bruch mit ihr…
Auch mit dem Bruch wird der Schrecken nicht verschwinden. Hunderte Millionen oder Milliarden werden alleine aufgrund der Klimakatastrophe unnötig leiden und vorzeitig sterben. Doch können wir versuchen zu helfen wo es nur geht und etwas Anderem Ausdruck zu verliehen als dem Erlösungsglauben und Nihilismus1, die uns anerzogen wurden.

1Nihilismus ist die Vorstellung das nichts eine und damit auch unser Leben keine Bedeutung hat.

Es gibt keine Paradiese und Utopien
Unsere bisherige Lebensweise ist und war genau das Gegenteil dieser Sicht: Ob Urlaub, Abschluss, Wunschjob, Traumbeziehung, Rente oder Aufstieg in dem Himmeln nach dem Tod – in dieser Gesellschaft wird uns beigebracht auf einen (fast) perfekten Ort, Zustand oder eine Beziehung hinzuarbeiten und dafür unser restlichen Leben aufzugeben. Dahinter steht die Vorstellung eigentlich sein unsere Leben bedeutungslos und wir müssten etwas erreichen, um ihnen Bedeutung zu verleihen (gegenüber anderen Menschen oder Gott) oder den Schmerz diese Bedeutungslosigkeit in Konsum von Gegenständen, Erfahrungen und Beziehungen ertränken. Die Alternative zu diese absurden und schrecklichen Weltsicht ist uns als Teil von etwas Weitergehenden als unseren kleinen Egos zu erleben und zu versuchen diesem in allen unseren Handeln und Beziehungen Ausdruck zu geben, egal wie katastrophal die Lage der Welt ist.

Samen anderer Welten säen – Unsere Leben durch die Wurzeln verändern

Etwas anderem Ausdruck geben zu wollen, heißt ganz klar mit dem bestehenden im größtem möglichem Maß zu brechen. Das heißt den Untergang diese Gesellschaft zu wollen.
Wie entstehen andere Gesellschaften? Durch den Aufbau Andere Lebensweisen und den Angriff/der Zerstörung der alten Gesellschaft. Schwarzer Wald als halboffenes Projekt soll sich auf ersteres konzentrieren. Um andere Gesellschaften zu schaffen bedarf es sowohl der Veränderung unser Lebensgrundlagen, als auch unserer Denk- und Fühlweisen. Beides ist ohne das jeweilige andere unmöglich. Solange wir für die industrielle Lebensweise die Erde aufreißen und anderen Menschen ihr Zuhause nehmen/sie vergiften, werden wir nie Respekt ihnen oder der restlichen Mitwelt gegenüber entwickeln. Gleichzeitig ist es unmöglich sich mit einigen wenigen Menschen aus dieser Gesellschaft herauszulösen und es passiert auch nicht, wenn wir nicht aktiv über Denken und Fühlen reflektieren.
Der Ansatz von Schwarzer Wald ist daher beides zu vereinen: Zur Veränderung unseres Leben solle ein (veganer) Nahrungswald/Permakulturgarten2 geschaffen werden. Dieser soll Nahrung möglichst unabhängig von industriellen Prozess bereitstellen und ein Gemeinschaftsort sein, der langfristige, starke Beziehungen zu einander schafft. Vor allem soll er Menschen die Möglichkeit geben zu erlernen wie ein Nahrungsanbau außerhalb der industrialisierten Ausbeutung aussehen kann.
Der andere Teil ist gemeinschaftlich Vorträge, Workshops und andere Bildungsveranstaltungen zu grundsätzlichen Themen aus anarchistischer Perspektiven zu erarbeiten (online und real) in die Welt zu tragen, damit sich andere Analysen und Sichtweisen auf die Welt verbreiten. Themenbeispiele hier wären Einführung in den Anarchismus, Polizei, Klimakatastrophe, Ablehnung/Kritik von Demokratie oder queer-anarchistische Betrachtung des Patriarchats.

2Permakultur ist ein Art der Landwirtschaft bei der möglichst geschlossene, sich selbst erhaltene Kreisläufe geschaffen werden. Pflanzen und andere Lebewesen versorgen sich damit größtenteils selbst gegenseitig mit Nährstoffen und die menschlich Arbeit ist minimal. Permakultur funktioniert ohne industrielle Mittel. Nahrungswäldern sind eine Unterform von Permakultur in der Nahrung als Wald (auf verschiedenen) Ebenen angebaut wird.

Kein linkes Projekt – Kein Ort für (staatliche) Politik und Aktivismus!

(Staatliche) Politik spaltet unsere Leben in viele kleine Machtbereich. Diese tut auch Aktivismus, weil er innerhalb der Logik von Politik funktioniert. also Forderungen an Autoritäten zu stellen, die dann von oben herab unsere Leben über Gesetze verändern. Wir sind aber ganzheitliche Wesen, jeder unserer Lebensbereich überschneidet sich mit den Anderen. Die Vorstellung im politischen Machtspiel dabei sein zu müssen frisst auch ungemein viel Energie. Statt sich zu jedem Ereignis und jeder Handlung des Staates und von politischen Gruppen zu äußern, soll es darum gehen Analysen und Wissen zu verbreiten, welche langfristig das Ende des Staates und seiner Politik bewirken.

Kein egoistisches, vereinzeltes Ausstiegsprojekt

Gerade Projekte, die Menschen einen gewisse Teilunabhängigkeit von kapitalistisch, staatlichen Zwängen geben, neigen dazu ein reines Ausstiegsprojekt für die Beteiligten zu werden, Aber Anarchismus bedeutet die Freiheit und Gleichwertigkeit aller Menschen, oft auch von Tieren, sowie einen respektvollen Umgang gegenüber nicht-tierischen Lebewesen und Mitwelt allgemein anzustreben.  Insbesondere durch die Bildungsangebote mit klarer anarchistischer Ausrichtung soll vermieden werden, dass Schwarzer Wald zu solch einem Ausstiegsprojekt wird.

Keine linksradikales Szene-Projekt

Schwarzer Wald ist ausdrücklich als anarchistische Projekt gedacht und nicht als linksradikales. Das Projekt ist zwar offenen für linke Menschen, aber ein Großteil der linken/linksradikalen Szene vertritt Inhalte, die mit Anarchismus grundsätzlich unvereinbar sind, wie Unterstützung des Staates (z.B. „Reform“ der Polizei), Nationalismus, Trans-, , Inter-, Nichtbinären- und Sexarbeiter*innenfeindlichkeit (oder intensive Zusammenarbeit, mit entsprechenden Menschen/Gruppen) Ausdehnung des Kapitalismus (beispielsweise indem „jede Arbeit“ bezahlt werden soll, anstatt solidarische Versorgungsstrukturen aufzubauen). Denke bevor du ins Projekt kommst bitte drüber nach, ob du in der Lage bist dich mit solchen Punkten gemeinschaftlich auseinanderzusetzen, weil sonst langfristige Analyse zu diesen Themen auszuarbeiten schwierig wird.

Mitmachen

Wenn du Lust hast bei der Initiative mitzumachen, schreibe eine Mail initiative-schwarzer-wald@riseup.net.