06.09 in Bremen Vortrag: Tausende aufständische Orte: Eine anarchistische Analyse wie wir die Klimakatastrophe stoppen und mir ihren Folgen umgehen können.

Im Rahmen der anarchistischen Tage Bremen halten wir zum erstmal unseren neuen Vortrag: Tausende aufständische Orte: Eine anarchistische Analyse wie wir die Klimakatastrophe stoppen und mit ihren Folgen umgehen können. Falls ihr Interesse habt kommen wir ab November gerne mit dem Vortrag in NRW auf Tour und ab nächsten Jahr gern im restlichen von Deutschland beanspruchten Gebiet (Schreibt gerne eine Mail an initative-schwarzer-wald@riseup.net).

„Die bösen Großkonzerne“ oder „der (fossile) Kapitalismus sind schuld“- in der Klimabewegung herrscht die Vorstellung vor die Klimakatastrophe sei „aus der Gier einiger Weniger“ entstanden oder der Staat müsse den (fossilen) Kapitalismus eindämmen oder abschaffen, um sie zu stoppen. Diese Vorstellungen sind nicht nur anschlussfähig an antisemitische Weltbilder, nein sie führen schnell in eine noch autoritärere Gesellschaft in der entweder Staat und Unternehmen oder nur der Staat den Ressourcenverbrauch der gesamten Bevölkerung überwacht. Dagegen richtet sich der Vortrag und will aufzeigen was eine anarchistische Umgang mit der Klimakatastrophe bedeutet.
Er gliedert sich in zwei Teile.

Teil 1: Die Ursachen von Klimakatastrophe und Mittelweltzerstörung

Ausgehend von anarchistischen und indigenen Analysen wird betrachtet warum die Klimakatastrophe logische Folge unserer gesamten Gesellschaftsordnung und Lebensweise ist.
Wir werden darüber sprechen, was die Ursachen der Klima- und ökologischen Katastrophe(n) sind und warum die Lösungen für sie längst existieren und „nur“ nicht umgesetzt werden. Wir gehen dabei an die Wurzeln unserer Gesellschaft. Es wird darum gehen warum der Staat nicht nur kein Mittel zur Lösung von Mitweltzerstörung1, sondern einerihrer zentralen Verursacher ist.Weitere Punkte, die dabei geklärt werden sollen, sind: Wie hängen Klimakatastrophe und Kolonialismus zusammen? Warum dient Mitweltzerstörung auch dem Machterhalt und der Herrschaftsausdehnung von Institutionen wie dem kapitalistischen Markt und dem Staat? Was hat das Patriarchat mit alledem zu tun?

Teil 2: Staat und Kapitalismus enteignen: Wie eine anti-autoritäre Klimarevolte aussehen kann

Inspiriert vom Buch „Tausend widerständige Territorien Strategien für eine ökologische Revolution“ des Anarchisten Peter Gelderloos(Verlinken: https://black-mosquito.org/de/peter-gelderloos-tausend-widerstandige-territorien.html) wird der Entwurf einer Gesellschaft nach einer erfolgreichen anti-autoritären Revolte gegen die Ursachen der Klimakatastrophe gezeichnet. Wie wir zu dieser Revolte kommen können wird in mehreren Schritten erklärt. Die Schritte verbinden Widerstand gegen weitere Zerstörung mit Vorbereitung und Anpassung an die nicht mehr verhinderbaren Katastrophen und die Schaffung von gleichwertigen,solidarischen Gemeinschaften. Der Ansatz ist dabei öko-anarchistisch, anti-kolonial und anti-/post-zivilisatorisch. Das heißt soviel Industrie und Technologien der staatlich-kapitalistischen Gesellschaft wie möglich sollen aufgeben werden, ohne zu glauben wir könnten zu einem vermeintlichen „natur–freundlichen Urzustand“ zurück.
Außerdem wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie sich unserer Verhältnis zu unserer Mitwelt und unser Weltbild sich verändern müssen, um von Beherrschung dieser hin zu Respekt ihr gegenüber zu kommen.
Es wird sich zeigen, dass (fast) alle Lösungen bereits existieren und selbst wenn wir mit der großen Revolte scheitern, unser Handeln trotzdem bedeutungsvoll ist.

1Mitwelt ist eine Alternative zum Wort Umwelt und drückt unsere Verbindung mit dieser aus.

Der Vortrag findet am 06.09.2024 um 14.30 Uhr im alten Sportamt statt. Das restliche Programm der anarchistischen Tage Bremen findet ihr hier.

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